BOGESTRA

Innerbetriebliche Weiterbildung von Mechanikern bei der BOGESTRA 
Mitarbeiter der BOGESTRA führen innerbetriebliche Ausbildungsmaßnahme für Mechaniker im Bereich Elektrotechnik von Straßenbahnen durch 

Trotz anfänglicher Widerstände durch die IHK zu Bochum und der Berufsgenossenschaft Bahnen wurde eine offizielle Anerkennung des Ausbildungsganges als Qualifizierungsmaßnahme erreicht. In Zusammenarbeit mit der BG Bahnen und der IHK wurde, unter Berücksichtigung des zukünftigen Aufgabengebietes der Mechaniker, ein Ausbildungsrahmenplan erarbeitet. Das Team der BOGESTRA übernahm hierzu die Planung, Organisation, Motivation und Ausbildung von 42 Mitarbeitern aus mechanischen Berufen zur Elektrofachkraft mit begrenztem Aufgabengebiet bei der Instandhaltung von Straßenbahnen. Diese erstmalig in der Bundesrepublik durchgeführte nachträgliche Qualifizierung von Mechanikern im Bereich der Elektrotechnik führt zu:

• einer Effizienzsteigerung durch Minimierung von Schnittstellen im Werkstattablauf.
• einer Erhöhung der Arbeitssicherheit bei der Instandhaltung von Straßenbahnen.

Die Maßnahme wurde durch ein Team, bestehend aus Mitarbeitern aller Straßenbahnwerkstätten und der Personalentwicklung der BOGESTRA, initiiert und ist auf alle Nahverkehrsunternehmen übertragbar. Nach Erscheinen der ersten Veröffentli-chung durch die BG Bahnen gingen bei der Personalentwicklung der BOGESTRA bereits erste Anfragen verschiedener Nahverkehrsunternehmen ein.

MVG München

muenchen1 muenchenDie Herren der Ringe
Kollegen der Münchner Verkehrsgesellschaft entwickeln neue Passringe für Fahr- und Bremsschaltwerke 

Fahr- und Bremsschaltwerke sind die zentralen Stromsteuereinheiten bei U-Bahnzügen. Ihr Innenleben besteht im Wesentlichen aus zwei Walzen (No-ckenzylindern), die bestimmte Kontakte auslösen, um die U-Bahn zu bremsen oder zu beschleunigen.  Wenn diese Schaltwerke schon viele Jahre in Betrieb sind, entstehen Verschleisserscheinungen an der Befestigung der Walzen. „Im Extremfall können dadurch sogar Kurzschlüsse und Schaltwerksbrände ausgelöst werden“, sagt Franz Spiegl aus der U-Bahnhauptwerkstätte.  In den Münchner U-Bahnzügen der Serie A gibt es insgesamt 198 Fahr- und Bremsschaltwerke, deren Walzen wegen der altersschwachen Befestigungen demnächst ausgetauscht werden müssten – wären da nicht die „Herren der Ringe“! 

Zwei Werkstattmitarbeiter und ihr Meister haben so genannte Passringe entwickelt, die einen Austausch der Walzen überflüssig machen. „Unsere Passringe sind kaum größer als ein 2-Euro-Stück, aber stark genug, um eine neue, stabile Verbindung zwischen der Walze und der Welle, d. h. sozusagen ihrer Achse, herzustellen“ erklärt der Meister. Der Einbau eines solchen Passrings kostet etwa 100 Euro an Personal- und Materialkosten. Eine Neubeschaffung der Walzen würde mit ca. 5.000 Euro pro Stück zu Buche schlagen. Insofern ergibt sich durch die Eigenreparatur ein Kostenvorteil von insgesamt ca. 2 Millionen Euro. Eine Mitarbeiteridee, die sich auszahlt!

VGF Frankfurt

Ein elektronisches Unternehmenshandbuch

bei der Verkehrsgesellschaft Frankfurt

 Unternehmenshandbuch, das klingt nach Tonnen von Papier, nach stundenlangem Blättern, ohne je zu finden, was man sucht. Eingebunden in dickes Leder, staubig bis in die Ewigkeit. Aber das ist es nicht: Das Unternehmenshandbuch der VGF, kurz „UHB“, würde sich besser Intranet nennen – denn es handelt sich um ein zeitgemäßes elektroni-sches Nachschlagewerk und zentrales Informationssystem. Per Mausklick ermöglicht es den Zugriff auf alle die VGF betreffenden Informationen für Jedermann zu jeder Zeit: Für „Schreibtischtäter“ über ihren PC-Arbeitsplatz, für die Kollegen im Fahrdienst und in den Werkstätten über frei zugängliche Terminals an zentralen Stellen ihrer jeweiligen Bereiche. Im UHB befinden sich alle Mitteilungen der VGF zu den Themen Personal und Soziales, Arbeitssicherheit und Umweltschutz, Informatik, Datenschutz- und Sicherheit, ein Register der Geschäftsführungs-Beschlüsse, Betriebsvereinbarungen, Verträge und Statistiken. 

Neben dieser betrieblichen Dokumentation ermöglicht das UHB bereichsbezogene Informationen: Die Bereiche Finanzen, Bus, Infrastruktur, Schiene, Personal, Kundendienst und Vertrieb, Recht sowie die drei Stabsbereiche Büro der Geschäftsführung, Arbeitssicherheit/ Umweltschutz sowie Marketing und Pres-searbeit veröffentlichen im UHB alle Informationen, die für die Mitarbeiter des jeweiligen Bereiches, aber auch für Kollegen aus anderen Bereichen interessant sind. Was einmal drin steht, kann zwar nicht mehr gelöscht werden, wird jedoch irgendwann ins Archiv verschoben, so dass man zugleich mit dem Unternehmenshandbuch die Chronologie der VGF fortschreibt. Auf jeden Fall „soll jeder Mitarbeiter das Gefühl haben, dass alles, was im UHB steht, brandaktuell ist“, sagt Fritz Balle. Dies bedeute für die Fach- und Geschäftsbereiche: „Es muss buchstäblich zur täglichen Routine werden, das UHB auf den jeweils neuesten Stand zu bringen.“ Die zwei großen Vorteile des UHB sind, dass zum einen alle Mitarbeiter als Verfasser in Betracht kommen und dass zum anderen die Informationen, die hier eingestellt werden können, von ihrem Umfang her nahezu grenzenlos sind: Komplette Präsentationen zu einzelnen Themen, Bilder zu besonderen Ereignissen, Tabellen und Grafiken zur Erläuterung von bestimmten Sachverhalten – alles ist möglich. Und auch gewünscht: „Wissen ist Macht“, so ein Teammitglied, „und darum ist es wichtig, dass Unternehmensentscheidungen für alle Mitarbeiter so transparent wie möglich sind. Das UHB ist ein wichtiger Beitrag dazu.“

DVG Duisburg

Mobiles Dienstleistungszentrum
der Duisburger Verkehrsgesellschaft

 Das Team der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) trat beim PRIMA- Wettbe-werb 2004 in Hohenroda mit dem Thema „Mobiles Dienstleistungszentrum der DVG“ an. Bei dem „Mobilen Dienstleistungszentrum“ handelt es sich um einen umgebauten und werbemäßig gestalteten Wohnwagen, der von einem optisch angepassten VW-Beetle gezogen wird. Das Gespann kommt in Duisburg auf Wochenmärkten und bei besonderen Veranstaltungen zum Einsatz. Es soll in den Stadtbezirken von Duisburg, die derzeit nicht über ein DVG- Kundencenter verfügen, alle Aufgaben von herkömmlichen Kundencentern wahrnehmen. Neben der Beratung von Kunden werden alle Tickets verkauft und Abo-Aufträge entgegengenommen.   In einem lockeren Sketch mit 8 DVG- Mitarbeitern wurden die Entstehungsge-schichte und der Einsatz des „Mobilen Dienstleistungszentrums der DVG“ präsentiert. Nachdem während der Aufführung nur ein Modell des Wohnwagens vorgestellt wurde, hatten die Jury und die Wettbewerbsteilnehmer später Gelegenheit, das Gespann vor Ort zu begutachten. Da zur Aufführung des Sketches einige Ausrüstungsgegenstände transportiert werden mussten, hatte die DVG die Fahrzeuge sinnvollerweise direkt im Original mit nach Hohenroda gebracht. Dem hochmotivierten DVG-Team hat dieser Wettbewerb ebensoviel Spaß gemacht wie auch den anderen Teilnehmern. Unser Motto soll auch für die Folgejahre lauten: Wir woren (sin) dabei, dat wor (is) prima!!

MVG München

Das Schulprojekt der Münchner Verkehrsgesellschaft
Ende 2001 wurde nach einer längeren Planungsphase das erste Mal in einer Münchner Schule eine sogenannte Verkehrserziehung durchgeführt

 Verkehrserziehung im Sinne eines Verkehrsunternehmens – durch Mitarbeiter aus dem „Fahrdienst-Center Bus West“ der MVG Stadtwerke München GmbH. 

 Ende 2000 wurde im Fahrdienst-Center Bus West der MVG Stadtwerke München GmbH die Idee geboren, in Schulen im Erschließungsgebiet der Buslinien des Centers eine Art Verkehrserziehung aus Sicht des Verkehrsunternehmens durchzuführen. Im Rahmen einer Schulstunde erfolgt ein Folienvortrag mit Frage-Antwort und Diskussionen. Anschließend wird am Fahrzeug praktisch geübt. Dann geht’s mit dem Schulbus zur Leitstelle, wo die Aufgaben ausführlich vorgestellt werden. Am Ende werden Gruppenfotos und Fotos für die Urkunde geschossen, die jeder Teilnehmer erhält. Die drei wichtigsten Zielsetzungen des Schulprojekts lauten folgendermaßen:

• Eine Zielsetzung des Projekts ist es, engagierten Fahrern Alternativen zum alleinigen Einsatz im Fahrdienst und eine Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung zu eröff-nen. In absehbarer Zeit sollen die Fahrer das Projekt selbständig planen und abwickeln können.
• Eine Steigerung der Kundenzufriedenheit soll erreicht werden, weil sich mehr Schüler durch die Verkehrserziehung im Sinne des ÖPNV richtig im Bus verhalten und unbeteilig-te Schüler bzw. andere Fahrgäste durch Konflikte bzw. Vandalismus nicht beeinträchtigt werden.
• Der Bekanntheitsgrad der MVG soll bei Lehrern, Schülern und bei Ihren Eltern gesteigert werden. Gerade die Schüler sollen ein positives Bild von der MVG bekommen und dieses weitertragen. Den die Schüler sind die Kunden von morgen.

In Verbindung mit diesen und mit weiteren Zielen verbinden die Münchener die Hoffnung, daß dem Aufwand für das Schulprojekt ein deutlich höherer, teilweise auch monetär bewert-barer Nutzen gegenübersteht