BSAG Bremen

Patenschaft der Bus – Linien 33/34

Wir befinden uns im ‚gehobenen‘ Bremer Stadtteil Oberneuland,

 wo die Buslinien 33 und 34 zwei Schulen anfahren, um Schüler, Lehrer, Eltern, aber auch Anwohner und Besucher si-cher und pünktlich an ihr Ziel zu befördern. Allerdings kommt es durch folgende Beeinträch-tigungen die in diesem Stadtteil immer wieder zu erheblichen Verspätungen:
– hohes Verkehrsaufkommen, u.a. durch DaimlerChrysler Werksverkehr,
– ICE belasteter Bahnübergang,
– geringe Straßenbreiten und
– phasenweise unzureichende Beleuchtung.  

Dies war den FahrerInnen ein Dorn im Auge und so hat sich im Rahmen der Gruppenarbeit die Projektgruppe „Patenschaft der KOM – Linien 33/34″ diesem Thema angenommen.

Es wurde ein Videofilm von der Verkehrssituation gedreht, welcher der Schule überlassen und für den schulinternen Verkehrsunterricht genutzt wird. Durch den Videofilm haben die Schüler die chaotische Verkehrssituation realistischer wahrgenommen. Die Busfahrerinnen und Busfahrer der BSAG wurden nun nicht mehr als „Fremdkörper“, sondern als Teil der Schule gesehen. Eine Unterrichtsstunde haben die BSAG-Vertreter gestaltet und durchge-führt. Die Schüler wurden direkt mit einbezogen und für die Situation sensibilisiert. Außerdem suchten die Projektgruppenmitglieder direkt vor Ort das Gespräch mit der Schulleitung, dem Ortsamt und der Polizei. Die Ergebnisse der zahlreichen konstruktiven Gespräche lassen sich sehen:
– Für PKWs ist ein Halteverbot vor der Schule eingerichtet worden, um den Verkehrsraum zu entlasten.
– Ein Elternlotsendienst wurde ins Leben gerufen.
– Verweis auf sichere und feste Parkplätze außerhalb der Fahrbahn, wo Eltern beim Hinbringen und Abholen ihrer Schützlinge halten können.
– Die Busse der Fremdunternehmen halten nun nicht mehr direkt vor der Schule auf der engen Straße, sondern fahren zum Halten bis auf das Schulgelände.
– Eine Halteposition mit Fahrbahnmarkierung wurde angebracht, um die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg zu garantieren.

Insgesamt ist das positive Auftreten der BSAG in der Öffentlichkeit gefestigt worden. Eine Stärkung der Kundenorientierung und Fahrgastbindung ist erreicht worden – die Beschwer-den im Bereich der Linie 33/34 haben stark abgenommen.

KVB Köln

DELTA SH 2000
oder die Geschichte einer neuen Schienenschmieranlage bei der KVB

 Am Ende einer mehrjährigen Entwicklungsphase entstand im Jahr 2000 aus einer vorhande-nen, aber völlig veralteten Anlage eine komplett runderneuerten, leistungsstarke und wirtschaftliche stationäre Schienenschmieranlage, die den Namen DELTA SH 2000 erhielt. Die Entwicklung einer neuen Anlage war deshalb vonnöten, da der Verschleiß an Rad und Schiene gravierende Ausmaße angenommen hatte, da eine flächendeckende Schmierung weitgehend fehlte (insbesondere verursacht durch die Losradtechnik!). Bei der DELTA SH 2000 handelt es sich deshalb um eine stationäre Schienenschmieranlage, die sich fest eingebaut im Gleis befindet und bei Über- bzw. Vorbeifahrt eines schienengebundenen Fahrzeugs für die Auslösung eines Schmierprozesses sorgt. Dieser dient hauptsächlich der Reduzierung von Verschleiß zwischen rollendem Rad und Schiene. Die Typenbezeichnung ergibt sich aus den Nachnamen der beteiligten Mitarbeiter.

  • Die Vorteile:
    Einfaches Prinzip
    Ausschließlich handelsübliche Bauteile wurden verwendet, die einfach über jeden Katalog zugänglich sind
    Wirtschaftliche Alternative zu den technisch hochgezüchteten Anlagen anderer Hersteller (1/3 der Kosten)

 Die Idee zur Modernisierung und Optimierung unserer veralteten stationären Schienen-schmieranlagen Marke Eigenbau wurde gemeinsam in der für den Bau und die Unterhaltung der Anlagen verantwortlichen Gruppe bzw. Abteilung entwickelt und umgesetzt. Die ‚Erfinder‘ sind Servicetechniker vor Ort, gelenkt und unterstützt wurde die Gruppe durch den Leiter der Abteilung Zentrale Bahnbaudienste, der u.a. auch die Gruppe „Stationäre Schienenschmierung“ angehört. Die Umsetzung des Projektes gelang neben dem normalen Tagesgeschäft. Die Idee einer neuen Schienenschmieranlage brannte den Kollegen nämlich schon länger unter den Nägeln.

 Für alle Technikinteressierten einige Details zum Prinzip der DELTA SH 2000:

Durch Bohrungen im Schienenkopf wird ein speziell auf die Anlage abgestimmter Spezialschmierstoff punktgenau in die Reibfläche zwischen Rad und Schienenkopf aufgebracht, von wo er vom Spurkranz des Rades aufgenommen und gleichmäßig auf einer Länge von bis zu mehreren Kilometern verteilt wird. Die Hauptkomponenten sind die elektronische Steuerung, der Schmierstofftank und die Pumpe (untergebracht in einem geschützten Tanker), der elektro-magnetische Sender sowie die Zuleitungen und Verteiler an der Schiene. Die veraltete Anlage funktionierte auf Ölbasis.

VAG Nürnberg

Neues Innendesign für die Busse der
Verkehrs AG Nürnberg

 
Natürlich – nur beschädigte und abgenutzte Sitze wurden bei der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg erneuert. Dieses bedarfsgerechte Vorgehen ist zwar ökonomisch sinnvoll, es entstand jedoch ein Flickwerk von unterschiedlichen Polsterungen und Stoffmustern in den Fahrzeugen. Von den Monteuren kam die Idee: „Eigentlich sollten alle gewechselt werden“ und in spontanen Kleingruppengesprächen mit den Schlossern und in Meisterrunden wurde dieses Vorhaben diskutiert und kalkuliert. Das Projekt „ Re-Design “ entstand. Überzeugungsarbeit im Team musste nicht geleistet werden, da jeder seine Ideen einbringen durfte. Auch die Centerleiter beteiligten sich und regten an, den Fahrgastinnenraum einmal vollkommen aus der Perspektive der Kundenbedürfnisse zu betrachten. Außerhalb der Projektgruppe gab es Unterstützung von Reinigungsfirmen und Malerbetrieben, welche geeignete Reinigungsmittel und Farben in der Testphase zur Verfügung stellten.Motivationsgewinn bei den Mitarbeitern (auch leistungsgeminderte Mitarbeiter konnten für Reinigung, Malerarbeiten, Aus- und Einbau der Sitze eingesetzt werden), neue Erkenntnisse im Bereich Fahrzeugreinigung und dem Einsatz von Reinigungsmitteln und Farben sowie nach außen eine Imageverbesserung – dies sind die großen Pluspunkte für die VAG aus dem Projekt.

 

VGF Frankfurt

Internes Informationssystem
VGF Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main

 

Beriebsmaßnahmen, Aushänge, Bekanntmachungen, Dienstanweisungen, Telefon- und Ad-resslisten, Bedienungsanleitungen… Dies alles wurde in der Leitstelle bisher in Ordnern, Schnellheftern und was sich sonst noch alles zur Aufbewahrung anbietet, aufgehoben.  Für die Verkehrsmeister ergab sich das Problem, dass sie sich an den verschiedenen Arbeitsplätzen der Betriebsleitstelle durch dienstplanmäßige Rotation mit den verschiedenen Ablageformen immer wieder neu vertraut machen mussten. Damit verbunden: fehlende, falsche oder unvollständige Informationen. Um diesem Mißstand Abhilfe zu schaffen, entwickelten fünf Verkehrsmeister der VGF im Rahmen des Seminares „Teamarbeit in der Betriebsaufsicht“ ein Internes Leitstellen-Informationssystem. Das Ergebnis lässt sich sehen: Alle Informationen sind übersichtlich geordnet und keine Fluten von Papier lagern mehr in den Regalen. Auf Grundlage des Rechnergesteuerten Betriebsleitsystems RBL, das jedem Arbeitsplatz zur Verfügung steht, wurden neue Funktionen entwickelt. Es wurde ein System geschaffen, über welches jeder Mitarbeiter auf allen Bedienplätzen individuell, aktuell, zeitgerecht, schnell und einfach alle betriebsnotwendigen Informationen abrufen kann.Das System wird von vier Mitarbeitern des Arbeitskreises selbständig wöchentlich oder bei Bedarf auch kurzfristig aktualisiert. Auch ‚Neuigkeiten und Gerüchte‘ haben jetzt die Chance auf ganz konventionelle Verbreitung!

 

ssb Stuttgart

Besser informiert durch Kommunikation @.rts

„In sozialen Gebilden, die sich verändern, sind Informationen ganz besonders wichtig.“

 Diese Einsicht gab der Projektgruppe, der neben den drei Vorstandsassistenten ein Mitglied des Be-triebsrates sowie eine Mitarbeiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit angehören, die Motivation zum Handeln. Hintergrund war die umfassende Restrukturierung der SSB, bei deren Start in 1999 eine externe Beraterfirma in allen Winkeln des Betriebes ’schnüffelte‘, um Daten zu sammeln. Damals entstand ein Informationsloch – eine lange Phase der Ungewissheit für die Mitarbeiter. Der Name komm@.rts steht fürdie Kommunikation der „Allgemeinen Restrukturierung des Transportdienstleisters SSB“ (@rts). Jeder Mitarbeiter der SSB soll über Themen der Restrukturierung und der Unternehmensentwicklung gut und umfassend informiert sein. Jeder soll die Themen verstehen und zur Mitarbeit motiviert sein. Komplexe Themen sollen verständlich und anschaulich aufbereitet sein, ein Informationsnetzwerk zwischen Mitarbeitern und Führungskräften aufgebaut und gepflegt werden. Hier sind einige Beispiele:

  • report@.rts, ein zweiseitig bedruckter Infobrief in DIN-A4-Größe für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als Herzstück der Aufklärungsarbeit enthält er einen klaren und logischen Aufbau der Sachverhalte und eine gut verständliche Sprache. Zum Einen enthält er Informationen zu aktuellen Ereignissen, zum Anderen arbeitet er Themen auf, die das Unternehmen und seine Restrukturierung langfristig betreffen. Unumgängliche Fachbegriffe werden in einer Extrarubrik erklärt. Für ihre Fragen finden die Kolleginnen und Kollegen am Ende jeder Ausgabe die Namen und Telefonnummern.
  • Plakat-Aktion für besondere Themen, z.B. der Balanced Scorecard, die in allen Liegen-schaften und Organisationsteilen der SSB verteilt und dort von den Teams selbst aufgehängt werden. Auf über 150 laminierten DIN A1-Plakaten und einer mehrseitigen Sonderausgabe von report@.rts wird die BSC allen Mitarbeitern der SSB zugänglich gemacht.
  • Vorstand vor Ort, zwei oder alle Vorstandsmitglieder gehen an vereinbarten Terminen in die Werkstätten und Betriebshöfe und suchen dort einige Stunden lang direkt den Austausch mit den Mitarbeitern. Der Vorstand soll die Basis direkt ansprechen und gleichzeitig Rückmeldungen aus dem Unternehmen bekommen. 2003 absolvierte der Vorstand zwölf Termine. Nach einem kurzen Einführungsreferat steht er Fragen offen, Vorgesetzte sind nicht anwesend. Die Mitarbeiter sollen frei mit dem Vorstand reden können.
  • Dies sind nur einige Beispiele aus dem Werkzeugkasten von komm@.arts……

Das Informationsmonopol des Vorstandes und der Vorgesetzten wurde durch diese direkte Art der Mitarbeiterinformation durchbrochen. Fragen und Anrufe gehen bei der Projektgruppe ein, das spricht für den Erfolg! Und außerdem ist positiv hervorzuheben, dass heute weit weniger Gerüchte über einzelne Restrukturierungsmaßnahmen kursieren als früher, kurzum: Die Mitar-beiter haben ein höheres Vertrauen in die Ehrlichkeit der Informationen innerhalb der SSB. Als nächstes steht die Einführung des Intranets auf der Agenda von komm@.arts!