Rheinbahn Düsseldorf – Sieger 2007!

RheinischeBahn071Azubis der Reinbahn Düsseldorf gewinnen den sechsten bundesweiten PRIMA-Wettbewerb!

Azubis engagieren sich für „ihre“ Haltestellen:

Der demografische Wandel prognostiziert: Nahverkehrsunternehmen wird der Nachwuchs fehlen. Es gibt jedoch auch Hoffnung: Der Nachwuchs der Rheinbahn siegte im diesjährigen Prima-Wettbewerb. Mit viel Engagement, Einfaltsreichtum und Witz präsentierten Sie ihr Projekt „Haltestellenpatenschaften“.Entstanden war die Idee anlässlich einer Projektwoche bei der Rheinbahn. Schnell einigten sich die jungen Beschäftigten darauf, etwas zu entwickeln, was den Kunden der Rheinbahn zugute kommt. Was lag da näher als die „Eingangstür“ zum Unternehmen zu wählen: Die Haltestellen. Um herauszufinden, wo größter Handlungsbedarf war, analysierte die Projektgruppe anhand vorliegender Kundenbescherden die am häufigsten bemängelten „Flop-Ten“-Haltestellen.Das Ziel bestand darin, den Zustand dieser Haltestellen zu überprüfen und Mängel schnellstmöglich zu beseitigen.

Hierzu wurde ein Soll-Katalog für Haltestellen entwickelt. Ein Test mit Kunden ergab, dass die ausgewählten Haltestellen eine sehr schlechte Bewertung bekamen. Aber wie Abhilfe schaffen? Am besten schnell!  Deshalb übernahm das Azubi-Team in einer Testphase Patenschaften für die betroffenen Haltestellen. Anhand einer entworfenen Schnellcheckliste überprüften sie regelmäßig den Zustand und meldeten Mängel sofort dem zuständigen Bereich, damit schnell Abhilfe geschaffen werden kann. Das Ergebnis: Im Verlaufe eines halben Jahres verbesserten sich die „Problemhaltestellen“ in der Bewertung durch die Kunden um mehr als eine Note. Die Beschwerden gingen deutlich zurück.Ein beeindruckendes Ergebnis, das auf das gute Zusammenwirken der „Haltestellenpaten“ mit den zuständigen Stellen der Rheinbahn zurückzuführen ist. Die Projektgruppe beabsichtigt, jetzt Kunden und Anwohner als „Haltestellenpaten“ zu gewinnen, um das Projekt langfristig zu etablieren.

 

 

BSAG Bremen

Bremen07Wichtig ist ein guter Start ins Berufsleben!

Bei der „Übergabe“ neuer Fahrdienstbeschäftigter aus der Fahrschule an die aufnehmenden Geschäftsstellen kam es immer wieder zu Problemen, weil eine systematische Einführung für die neuen Kolleginnen und Kollegen nicht gewährleistet war. Dank der Initiative einzelner Gruppenleiter und Beschäftigter des Fahrdienstes konnte hier Abhilfe geschaffen werden. Angesprochen wurde das Thema zunächst auf einer Gruppensitzung. Mitarbeiter des Fahrdienstes wiesen darauf hin, wie wichtig eine vernünftige Einführung zu Beginn der Tätigkeit im Fahrdienst ist. Nicht alle hatten hier gute Erfahrungen gemacht. In der Gruppe entstand daher die Idee, sich systematisch mit der Sache zu befassen. Ziel war es, ein Verfahren zu entwickeln, um im Sinne einer besseren Kundenorientierung eine einheitliche und optimale fachliche Einarbeitung sowie eine schnelle Integration der neuen Fahrdienstmitarbeiter zu erreichen. 

Diese müssen nämlich in die Strecken eingewiesen werden, Abläufe auf den Geschäftsstellen kennen lernen, Material und Ausrüstung besorgen, in Kontakt mit Kollegen und Vorgesetzten treten und vieles mehr. Ansprechpartner auf den Geschäftsstellen sind dabei unterschiedliche Akteure: Geschäftsstellenleiter, Gruppenleiter, Disponenten und Streckenlehrfahrer. Dies führt immer wieder zu Abstimmungsproblemen. Die Lösung der Projektgruppe: Mithilfe einer festgelegten Arbeitsteilung ist nun geregelt, wer welche Inhalte vermitteln sollen. Checklisten erleichtern die Arbeit und gewährleisten, dass alle Punkte zur Zufriedenheit der Beteiligten umgesetzt werden. Am Ende der Einarbeitung gibt es für die Kolleginnen die Möglichkeit, die Einarbeitungsphase zu bewerten, so dass weitere Verbesserungen in Zukunft möglich sind. Das Konzept wurde auf einer Geschäftsstelle getestet und soll jetzt flächendeckend bei der BSAG umgesetzt werden.

 

DVG Duisburg

Duisburg07PRIMA ist prima!
Dass PRIMA eine tolle Idee ist, ist allen Beteiligten klar. 

 Aber wie denjenigen erklären, die bisher noch nicht in Berührung mit dem Wettbewerb kamen? Zeitung und Plakate sind da nicht ausreichend. Das jedenfalls war der Ansatz des Duisburger Prima-Teams aus dem Vorjahr. Nachdem sie begeistert von der Idee aus Hohenroda zurückkamen, entwarfen Sie eine Kampagne, um die Idee von PRIMA auch anderen Kollegen zu vermitteln.  Natürlich braucht eine Kampagne Werbemittel: So entwarfen die Kollegen aus Duisburg eigene Plakate, Flyer und T-Shirts. Besonders effektvoll war jedoch, direkt mit den Beschäftigten vor Ort ins Gespräch zu kommen. Hierzu wurde ein Infomobil für PRIMA Werbezwecke umgestaltet und auf den Betriebshöfen und Werkstätten eingesetzt.  Das Team erläuterte Fragen zu den Projekten und berichtete – teils aus eigener Erfahrung – von den bereits dort vorgestellten Ideen. Viele Kollegen zeigten Interesse und einige wollten sich ernsthaft Ge-danken über Verbesserungsvorschläge machen.

In den Gesprächen wurde den Teammitgliedern klar, dass es viele Vorbehalte seitens der Beschäftigten gab, sich bei PRIMA zu melden. Es wurde daher die Idee geboren, in den ver-schiedenen Bereichen Ansprechpartner einzurichten, die dann unkompliziert von den Kollegen angesprochen werden können, wenn Ideen aufkommen. Die Resonanz ist sehr gut und die DVG freut sich darauf im kommenden Jahr wieder einen interessanten Beitrag zu PRIMA leisten zu können. Denn schließlich mangelt es in den Unternehmen nicht an Ideen, um Ab-läufe oder Kundenorientierung zu verbessern. Oft fehlt den Beschäftigten nur der Mut sich zu melden und zu sagen: Wir haben was geleistet. Und die Beschäftigten in Duisburg konnten sich jetzt auch selbst davon überzeugen:
Dabei sein lohnt sich in jedem Fall!

 

 

BOGESTRA

bogestra072Bauen mit Bürgern: Problemlos dank Öffentlichkeitsarbeit 
Baumaßnahmen bedeuten für die Anwohner häufig lange Lärmbelästigungen, Schmutz und Einschränkungen.  

Ärger mit den zukünftigen Nachbarn und den Kunden in Nähe der Baustelle ist daher vorprogrammiert.  Dieser führt zu Problemen wie Imageverlust oder erhöhten Aufwendungen für das Beschwerdemanagement. Zeit etwas dagegen zu tun. Aber wie? Mit dieser Frage beschäftigte sich ein Team aus verschiedenen Unternehmensberei-chen der Bogestra, als mal wieder eine große Baumaßnahme realisiert werden sollte. Infover-anstaltungen und regelmäßige Pressearbeit reichen nicht aus.
Vor allem – so die Idee – müssen die Anwohner rechtzeitig einbezogen werden.  Hierfür wurden eine Reihe von Maßnahmen ent-wickelt: Neben Info-Veranstaltungen mit Nachbarn wurde etwa die erste selbst erstellte „Baustellenzeitung“ mit wieder erkennbarem Design der BOGESTRA eingeführt: Der „Bauzaun“. Ergänzt wurde dies durch öffentliche Führungen durch die Projektleitung und Mitarbeiter sowie Festakte, bei denen die Nachbarn im Mittelpunkt standen. Die Öffentlichkeitsarbeit umfasste Bürgerversammlungen, Besuche von Bürgern bei der BOGESTRA (inkl. Vortrag zur Baumaß-nahme), Feste anlässlich von Bauabschnitten, eine Internetpräsenz über die BOGESTRA-eigenen Seiten, Broschüren und Flyer zum Bauverlauf und vieles mehr.

Hervorzuheben ist auch die Einrichtung eines Bürger-/Baubüros gemeinsam mit der Stadt Herne noch vor Baubeginn. So konnten die Anwohner und Betroffenen von Beginn an informiert und einbezogen werden und fühlten sich in ihren Anliegen ernst genommen. Die Ergebnisse: Eine Zeitungsumfrage der WAZ Herne belegte, dass 89% aller Bürger im betroffenen Stadtteil nur ca. 10 Tage nach dem ersten Spatenstich im April 2005 das Bauprojekt und das Ziel der Maßnahme kannten. Das Bürgerbüro hat sich schnell bei den Anwohnern als erste Anlaufstelle bei individuellen Fragen und Anregungen etabliert. Anwohner sind weniger aufgebracht, die Beschwerden laufen gegen Null. Erreicht werden konnte dies nur, weil alle beteiligten Abteilungen der Bogestra Hand in Hand arbeiteten.

 

DSW 21 Dortmund

DSW2107Die Verkehrsleitstelle in Dortmund ist keine einsame Insel mehr
Veränderungen sind oft quälende Prozesse.

Nicht wenn Führungskräfte und Mitarbeiter an einem Strang ziehen. Anlässlich der Qualifizierung neuer Verkehrsmeister in den Jahren 2000 und 2003 wurden Aufgaben und Arbeitsorganisation in der Verkehrsleitstelle in Dortmund einer kritischen Prüfung unterzogen. Die Beschäftigten haben diese Chance für einschneidende Verbesserungen genutzt.Wichtigstes Prinzip bei der Neugestaltung von Abläufen, Arbeitsverteilung und Arbeitsplatzgestaltung der Verkehrssteuerung in Dortmund war die Einbeziehung der Beschäftigten: Die einzelnen Mitarbeitergruppen konnten selbst Veränderungsansätze erarbeiten. Eine gruppenübergreifende Abstimmung bzw. Koordination wurde durch eine Begleitgruppe sichergestellt, in der eine kontinuierliche Rückkopplung – auch zu Schnittstellen anderer Organisationsbereiche – gepflegt wurde. Die Führungskräfte übernahmen als „Mentoren“ eine beratende und begleitende Rolle. Externe Unterstützung gab es in Form von Seminarbausteinen und Workshops. 

Herausgekommen sind viele Neuerungen, zum Beispiel eine verbesserte Arbeitsverteilung durch mehr Delegation und eine optimierte Wahrnehmung der Verkehrssteuerung. Aber auch konkrete Verbesserungen der Arbeitsplatzgestaltung. Durch die im Veränderungsprozess gestiegenen Kenntnisse der Beschäftigten über interne Zusammenhänge und Abhän-gigkeiten werden die Aufgaben von den Mitarbeitern bewusster wahrgenommen und die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen ist verbessert. Obwohl der Prozess noch längst nicht abgeschlossen ist, ergab sich insgesamt durch die Offenheit im Veränderungsprojekt eine Image- und Akzeptanzsteigerung für den Bereich auch nach außen. Empfanden sich die Beschäftigten der Verkehrsleitstelle zuvor eher als „Bewohner einer einsamen Insel“, fühlen sie sich heute stärker im Unternehmen verankert und mit ihren Dienstleistungen anerkannt.