üstra Hannover – Sieger 2010!

SiegerÜstrakleinÜstra Hannover
Werbung für einen jungen Ausbildungsberuf

FiF- Fachkraft im Fahrbetrieb ist ein relativ neuer Ausbilungsberuf, aber leider in der Bevölkerung und bei den Arbeitsvermittlern noch relativ unbekannt. Die Berufsbeschreibung auf der Internetseite der Arbeitsämter ist zudem eher abschreckend. Dies war zumindest der Eindruck des Ausbildungsteams der üstra Hannover. Da die rückläufige Tendenz von jungen Bewerbern auch vor den Verkehrsbetrieben nicht halt macht, überlegten sich ein paar Nachwuchs-Busfahrer, wie „ihr“ Beruf für junge Menschen interessant gemacht werden könnte. Plakate oder ähnliches schlossen sie als Werbeträger aus: zu langweilig! Aber wie wäre es mit bewegten Bildern? Z. B. ein Film Typ „youtube“ oder „myspace“, das wäre perfekt auf die Zielgruppe zugeschnitten… 

Damit das Medium ein breiteres Spektrum abbildet, wurden Azubis aus anderen Verkehrsunternehmen angesprochen. Und: Bingo! Die RSAG (Rostock) und die Bogestra (Bochum) machten mit: Mit 2 Mann und einer Kamera wurde in Rostock, in Bochum und Hannover gefilmt. Die Aufnahmen wurden geschnitten, bearbeitet, vertont mit Musik unterlegt, usw.. Nun ist der Film fertig und wird in Kürze auf der Homepage der üstra, und der VDV- Karriere Internetseite zu sehen sein. Er ist auf alle Verkehrsunternehmen übertragbar, die diesen Beruf ausbilden. Zudem wurde mit der Arbeitsagentur Nürnberg Kontakt aufgenommen und die Berufe.net überarbeitet die Internetseite in Zusammenarbeit mit der üstra. Mit diesem Projekt wurden Unternehmensgrenzen überschritten und klar gezeigt, dass über PRIMA hinaus der Kontakt und die Zusammenarbeit funktionieren.

PRIMA! Vielleicht haben andere Verkehrsunternehmen ja auch Interesse an einem FIF- Werbefilm? Der demographische Wandel trifft ja nicht nur Hannover!

VGF Frankfurt

frankfurt101Trambahn Fünfkampf
Olympiastimmung bei der VGF Frankfurt

Die Trafiq in Frankfurt startete einen Aufruf zur Krönung des freundlichsten Fahrers, bzw. Fahrerin. Dieser Aufruf löste eine große Diskussion unter den Fahrern und Fahrerinnen aus. Denn: Wie wird Freundlichkeit gemessen? Und: Sind nicht alle Fahrer und Fahrerinnen der VGF selbstverständlich freundlich?  Das Team der Fahrschule Frankfurt beschäftigte diese Frage und sie überlegten, wie sich gute Fahrleistungen im Straßenbahnbereich bemerkbar machen. Könnte ein Vergleich unter Fahrern durchgeführt werden, bei dem jeder gleiche Ausgangsbedingungen hat? Nach vielem Überlegen kam folgendes heraus: Ein spielerischer Vergleich des fahrerischen Könnens sollte es sein. Quasi ein Wettbewerb unter Fahrern und Fahrerinnen. Die zu lösenden Aufgaben dürfen nicht alltäglich sondern spannend sein, dabei dürfen Mensch und Fahrzeug natürlich nicht zu Schaden kommen.  Es wurde ein 5-Kampf entwickelt mit folgenden Disziplinen:

Einklemmen eines Luftballons zwischen zwei Fahrzeugkupplungen an denen Drahtbürsten befestigt sind. Zeitfahren auf dem Rundkurs der VFG-Stadtbahnzentralwerkstatt mit gefülltem Wassereimer möglichst ohne Wasserverlust (Strafpunkte). Zielbremsen aus einer Geschwindigkeit von 30 km/h, Punktgenau an einer Pylone. Seilziehen mit 2 Mannschaften und 2 baugleichen Schienenfahrzeugen per Muskelkraft. Geschicklichkeitsrundkurs: ein nicht fahrbereites Fahrzeug wurde durch ein anderes Fahrzeug auf dem Rundkurs zu verschiedenen Stationen geschoben.

Die Premiere dieses Wettkampfes erfolgte am Familientag der VGF. Es fanden sich 6 Teams à 5 Teilnehmer, die „gegeneinander“ antraten! Der Wettkampf fand in Freizeit statt. Der gesamte Wettkampf dauerte 4 Stunden und kam bei Publikum und Belegschaft sehr gut an! Die Idee kam bei den Beteiligten der Prima-Jahrskonferenz so gut an, dass überlegt wurde eine „Bundesliga“ mit diesen Disziplinen auszutragen.

ssb Stuttgart

Ausbildungsportal – ein soziales Netzwerk 
Die SSB bildet seit 1970 Auszubildende aus

Während ihrer Ausbildung durchlaufen die Azubis alle für ihre Ausbildung relevanten Bereiche. Jeder Bereich ist mit einem Ausbildungsbeauftragten besetzt, der sich um die Belange der Azubis kümmert und Ansprechpartner ist. Aber wie werden die Azubis in dieser Zeit miteinander vernetzt? Und wie wird gewährleistet, dass für alle Ausbildungsbeauftragten immer die richtigen und aktuellen Informationen zur Verfügung stehen? Im Rahmen der Bachelorarbeit einer Dualen Studentin ergab die empirische Umfrage Optimierungspotential in der Ausbildung. Bedarf wurde dabei insbesondere in der Verbesserung der Kommunikation gesehen. Denn eine Kommunikationsbasis, die alle Beteiligten mit einbezieht, war nicht vorhanden! Die Studie ergab, dass die Weitergabe der Informationen unübersichtlich verläuft. Versetzungspläne sind in verschiedenen Varianten vorhanden, die Organisationsstruktur ist nicht transparent und dies macht es den Betroffenen schwer zu erfahren, wer für was zuständig ist. In einer schönen Übung präsentierte das Projekt-Team mit Teilnehmern der Jahreskonferenz die Ausgangssituation. 

In Form eines Mitarbeiterprojektes wurden Lösungsmodelle erarbeitet. Dabei wurde auf ein DV-gestütztes Instrument gesetzt, das bei der SSB in einem anderen Bereich vor der Einführung stand. . Nach einem ersten Test waren die Projektteilnehmer begeistert. Es wurde entschieden, dieses Portal als Pilot umzusetzen. Für die Umsetzungsphase wurde ein Team gebildet, dass alle Betroffenen mit ihren Wünschen und Ideen mit einbezieht. Herausgekommen ist dabei das „Ausbildungsportal der ssb“. Es beinhaltet u. a. einen Kalender, für z. B. Seminare, Sitzungen, Urlaub etc, den Versetzungplan der Azubis inkl. Ausbildungsorte etc., ein Ausbildungsforum mit Diskussionsplattform für ausbildungsrelevante Themen. Dann einen Platz für Dokumente, die von allen Ausbildungsbeteiligten benötigt werden und den Punkt „das sind wir“, hier werden alle Auszubildenden vorgestellt mit Name, Beruf, Bild etc. Damit haben alle Auszubildenden, Studenten und Ausbilder bei der SSB Zugriff auf ein einheitliches Informations- und Kommunikationssystem!

LVB Leipzig

LeipzigSMiLe“ für mehr Zivilcourage 
Gemeinsam für ein besseres „Klima“ in den Fahrzeugen des ÖPNV

Dies ist der zentrale Ansatz des Projektes SMiLe. SMiLe steht für Schüler Mitarbeiter integriertes Lernen.   In diesem Projekt werden Mitarbeiter der LVB und interessierte Schüler geschult, gemeinsam für einen fairen, rücksichtsvollen und toleranten Umgang in Bussen und Bahnen in Leipzig einzutreten, Ziel ist das Erlernen und Ausüben von Zivilcourage. Das vom Projektteam ausgearbeitete Schulungskonzept sieht für Fahrpersonal, Fahrausweisprüfer, Azubis, Servicekräfte und Mitarbeiter mit Kundenkontakt folgende Themenbereiche vor: Toleranz, Vielfalt und Zivilcourage, Wahrnehmung und Kommunikation, Handlungen und Strategien sowie rechtliche Aspekte und Deeskalation.  Die Schüler, wurden in den Themen Teamfähigkeit, sicheres und Selbstbewusstes Auftreten, Selbständigkeit und Verantwortungsgefühl geschult.

Um das Erlernte auch nachhaltig und langfristig zu verankern, ist ein Zusammenwirken von LVB Mitarbeitern und Jugendlichen unbedingt erforderlich. Erreicht wird dieses Zusammenwirken durch gemeinsame Schulungen, in denen SMile Themen gemeinsam erarbeitet werden. Z. Zt. sind schon über 600 Mitarbeiter der LVB und über 50 Schüler ausgebildet worden! Wie das aussehen kann und welche Wirkung es entfaltet, präsentierten die Projektmitglieder in einer abwechslungsreichen und ansprechenden Präsentation. Das SMiLe Projekt wurde übrigens Gewinner des „Youth Project Awards“ der UITP 2009 und wird für 3 Jahre vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Eurpäischem Solzialfonds (ESF) im Rahmen des Bundesprogramms XENOS „Integration und Vielfalt“ gefördert.

KÖR Kooperation östl. Ruhrgebiet

Vier Asse im Revier 
Kooperation ist ein schönes Modewort. Wie gestaltet sie sich aber im betrieblichen Alltag? 

Ein gelungenes Beispiel präsentierte bei Prima die „Kooperation östliches Ruhrgebiet“ (KÖR) mit den Verkehrsbetrieben Bogestra, DSW21, HCR und Vestische Straßenbahnen. Ziel dieser Kooperation ist, den Personennahverkehr für die Kunden zu verbessern und gleichzeitig Geld einzusparen. Dies gelingt etwa durch die Beschaffung „schraubengleicher“ Busse. Aber seit der fruchtbaren Zusammenarbeit ab 2000 sind weitere Synergien entstanden: z. B. gemeinsame Werkstattleistungen, gemeinsame Projekte im Kundenservice und den Sicherheitssystemen, sogar ein gemeiner Internetauftritt (www.bus-und-bahn.de) wurde realisiert. Eine in 2001 vorgenommene Personalprognose zeigte auf, dass auch im Hinblick auf Entwicklung der Altersstruktur, in allen Fach- und Führungsebenen Personalengpässe entstehen werden. Und zwar in allen 4 Verkehrsbetrieben! 
 
Da die externe Weiterbildung der Mitarbeiter für jedes einzelne Unternehmen einfach zu teuer ist, nahm der Gedanke eines gemeinsamen Fach- und Führungsnachwuchsprogramms Gestalt an. Gute Erfahrungen hatten die KÖR- Partner ja schon in der gemeinsamen Ausbildung von z. B. Mechatronikern und Mechatronikerinnen sammeln können. Es entstand ein neues KÖR- Projekt: PEP – Perspektiv-Entwicklung-Personal. Ziel des Programms ist, den Fach- und Führungskräftenachwuchs optimal vorzubereiten. Dazu werden in den Seminarmodulen Themen wie Kommunikationstraining, Führungsinstrumente, Konfliktmanagement, Präsentations- und Moderationstechnik sowie Projektmanagement vermittelt. Die Teilnehmer kommen aus allen 4 Unternehmen und haben so die Möglichkeit, ein unternehmenübergreifendes Netzwerk zu bilden. Zur Hälfte wird dieses Programm übrigens in Freizeit absolviert. Den Abschluss bildet die Arbeit an einem sachbezogenen aktuellen Projekt, wie z. B. die Energieanalyse eines Verwaltungsgebäudes oder die Erstellung eines Organisationshandbuches, etc.. Inzwischen startete schon die 3. PEP Staffel!