BVG – Sieger 2015!
Staubminderung bei technischen Druckluftarbeiten
Die Kollegen der BVG nahmen das prima Publikum mit in die Berliner U-Bahnwerkstatt Friedrichsfelde. Hier finden die täglichen Druckluftreinigungsarbeiten für U-Bahnen statt. Gereinigt werden die elektrischen Komponenten in den Gerätecontainern die sich unterhalb des Fahrzeugs befinden. Notwendig werden diese Arbeiten, da die U-Bahnen einfach stehen bleiben, wenn die omponenten mit Staub zu sehr verstopft sind.
Die Stäube stammen aus der Luft, die zur Kühlung während der Fahrt aus dem U-Bahn Tunnelsystem aufgenommen wird. Bisher wurden die Reinigungsarbeiten während der Pausenzeiten erledigt. Das war notwendig, denn beim Auspusten der Gerätekästen per Druckluft verteilte sich der gesamte Staub in der Werkstatthalle. Die alten Absauganlagen saugten nur einen geringen Teil der Stäube auf. Bis die Pause beendet war, hat sich der Staub halbwegs gesetzt.
Betrachtet man sich allerdings die frei gesetzten Stäube genauer, wird schnell klar, dass diese Möglichkeit alles andere als ideal ist. Da gibt es Quarzfeinstäube aus dem Bremssand, Schwermetalle aus dem Abrieb von Rädern und Schienen usw. usf….
Eine andere Lösung musste her. So wurden neue Absauganlagen angeschafft. Die Absaugleistung verdoppelte sich, trotzdem war diese Lösung noch nicht ganz ideal.
Zum Glück arbeiten in der U-Bahnwerkstatt Friedrichsfelde findige Mitarbeitende! Ein Team aus Fahrzeughandwerkern und einem Schweißer hat Adapter für die unterschiedlichen U-Bahnen entwickelt (bedingt durch unterschiedlicher Bauarten und Fahrzeuggenerationen). Jeder einzelne Adapter wurde erst entworfen, dann gebaut und schlussendlich am Fahrzeug getestet. Tatsächlich! Die Messergebnisse zeigen eine Verringerung der Staubexposition um den Faktor 366 x (E-Fraktion) und 50 x (A- Fraktion!!!
Diese Entwicklung ist so genial, dass die Jury dem Team aus Berlin den Christophorus für das Jahr 2015 übereichte. Herzlichen Glückwunsch!

In Osnabrück können die Haltestellen sprechen, sind coole Rapper und nennen sich „Bro!“. „Bro“ war, für das prima-Publikum klar erkennbar, eine total verdreckte Haltestelle. Das Team aus Osnabrück griff mit ihrer Präsentation ein Ärgernis auf, dass alle Verkehrsunternehmen kennen: Verdreckte Haltestellen.
Während einer Mittagspause auf der Dachterrasse der üstra wird viel gefachsimpelt. Hier entstehen manchmal die besten Ideen. In diesem Fall griffen die Mitarbeitenden mit ihrem Projekt eine Idee auf, die schon die Ägypter in Zeiten hatten, als der elektrische Strom noch gar nicht erfunden war. Trotzdem haben sie Licht ins dunkle der Pyramiden gebracht! Bei der üstra gibt es zwar keine Pyramiden, aber dunkle, lichtarme Bereiche in der Hauptwerkstatt. Bereiche, die trotz Oberlichter auch tagsüber relativ dunkel sind. Elektrisches Licht ist dort für die tägliche Arbeit notwendig. Die findigen Kollegen überlegten sich folgendes:
Neun Unternehmen aus Dortmund und eine Idee: Förderung von jungen Mitarbeitenden, die eine Begleitung durch eine erfahrene Führungskraft erhalten sollten: Cross-Mentoring! Diese neue Form der Nachwuchsförderung stellte das Team aus Dortmund dem prima-Publikum vor. Aber was versteckt sich hinter dieser Bezeichnung?
In Bremen werden die Fahrersitzhersteller per Herzblatt-Ausschlussverfahren ausgewählt? Wahrscheinlich nicht wirklich. Allerdings wurde dem prima-Publikum anschaulich demonstriert, wie schwierig es sein kann, die Grundvoraussetzungen der BSAG- Fahrerplatzkommission für den perfekten Fahrersitz zu erfüllen. Besonders schwierig gestaltete sich die Anforderung der Betriebsärztin nach dem Ausgleich der seitlich auftretenden kinetischen Energie in den Kurven. Diese Kräfte sollten vom Fahrersitz aufgefangen werden, um den Rücken des Fahrpersonals zu schonen.