BOGESTRA Bochum-Gelsenkirchen

Schutzengel auf Linie
Weniger Beschwerden durch Schüler-Escorte bei der BOGESTRA 

Den Beschwerden von Lehrern, Eltern, Schülern, Politikern, Fahrgästen, Fahrern, Kundendienstmitarbeitern und einigen Werkstattleitern ein Ende setzen, das wollten die MitarbeiterInnen des Busbetriebes in Gelsenkirchen Ückendorf. Das BOGESTRA-Team entschied sich für ein Lösungskonzept, in dem Schüler mit spezieller Schulung eine Art „Begleitservice“ in den Fahrzeugen bildeten. Schon zu lange musste man tatenlos zusehen, wie in E-Fahrzeugen des Schülerverkehrs der Ablauf immer wieder durcheinandergeriet. Schüler haben sich untereinander beklaut, geschlagen, geschubst und am Aussteigen gehindert. Durch Vandalismus entstanden große Sachschäden an den Fahrzeugen und Eltern und Lehrer äußerten ihren Unmut über Verspätungen in der Schule. Last but not least beschwerten sich Fahrgäste über die Lautstärke und Rücksichtslosigkeit der Schüler. Diesem Zustand musste ein Ende gesetzt werden.

Wenn nicht ein langfristiger Imageschaden des Verkehrsbetriebes und somit der Stadt entstehen sollte. Da auch der Einsatz von Polizei sowie eines Überwachungsunternehmens – in Zivil oder Dienstkleidung – keine erkennbaren Erfolge brachte, suchten die Mitarbeiter der BOGESTRA selber nach einer Lösung. Vom Leiter des Busbetriebes wurde eine Projektgruppe bestehend auf Fahrern, Fahrdienst-Teamleitern, BOGESTRA-Fahrlehrern/-Trainern und Auszubildenden ins Leben gerufen. Schnell war man sich einig, die E-Fahrzeuge von bestimmten Schülergruppen begleiten zu lassen, die durch Lehrer, Polizei und Trainer der BOGESTRA ausgewählt werden sollten. In vier Trainingseinheiten wurden den Schülern nützliche und interessante Kompetenzen vermittelt: Teamgeist, Eigenverantwortliches Handeln, Deeskalierendes Verhalten, Kommunikative Techniken u.a.. Die Tätigkeit des Fahrzeugbegleiters erfolgte selbstverständlich auf freiwilliger Basis. Im Gegenzug erhalten die „schützenden Engel“ die Möglichkeit, die BOGESTRA als Unternehmen kennenzulernen und einen Erlebnistag im Hause zu verbringen. Was außerdem den Fahrzeugbegleitern für ihre Arbeit zu Gute kommt, ist ein Zertifikat von der BOGESTRA am Ende ihrer Schulzeit, welches natürlich eine gute Ergänzung zu den üblichen Bewerbungsunterlagen abgibt. Weitere positive Effekte des Projektes sind nach einer einjährigen Laufzeit tatsächlich weniger Beschwerden von Schülern, Eltern und Lehrern, eine Reduzierung der Fahrzeugschäden um 40 % sowie zufriedene Servicekräfte und Fahrer.

BVG Berlin

berlin.jpgOmnibusse mit Orientierung
Berliner entwickeln 24-Stunden-Annahme für den Omnibusbereich

 Der Unternehmensbereich Omnibus der BVG ist Teil des größten ÖPNV-Unternehmens und zugleich der größte Omnibusbetrieb in Deutschland. Nach einer Analyse der Internen Kundenannahme des Omnibusbetriebshofes ließen sich einige Probleme beim Ablauf feststellen, aus denen das Prima-Team der Berliner Verkehrsbetriebe ihre Projektidee einer Kundenannahme entwickelte. Die Schwächenanalyse zeigte z.B. Probleme bei der Übergabe von Omnibussen an die Betriebswerkstatt und – nach erfolgter Instandsetzung, zurück an den Fahrer. Es gab keine eindeutigen Regelungen zur Abstellung von Omnibussen nach dem Einsatz und somit Verwechslungen bei der Zuführung der Fahrzeuge. Das Fahrpersonal wurde über Besonderheiten am Omnibus nach Instandsetzungsarbeiten nicht genügend informiert, die Wagenbegleitkarte, auf der die Mängel festgehalten werden sollten, war nicht genügend groß, wodurch viel Zeit für die Fehlerfeststellung notwendig war.

Das Team der Berliner Verkehrsbetriebe entwickelte daraus seine Projektidee. Von entscheidender Bedeutung war dabei, dass durch die aktive Einbindung der Mitarbeiter alle Fehlerursachen ermittelt werden konnten und die Änderungsvorschläge „von Praktikern – für Praktiker“ erarbeitet wurden. Das Ergebnis lässt sich sehen: Die neue Kundenannahme ist zukünftig nicht nur zentrale Anlaufstelle für interne, sondern auch für externe Kunden, die Fragen zu Instandhaltungsarbeiten haben. Mit einer Öffnungszeit rund um die Uhr bietet diese Kundenannahme äußerst hohen Service. Die Kommunikation zwischen den Organisationseinheiten ist seither verstärkt-, der Zeitaufwand für die Fehlersuche an bemängelten Omnibussen reduziert worden.

DVG AG Duisburg

Tai Chi und Aromatherapie
Breite Palette an Gesundheitsangeboten bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG 

Hohe Fehlzeiten, eine steigende Rate an Beschwerden von KundInnen, hoher Suchtmittelkonsum der MitarbeiterInnen und eine Reihe weiterer ungünstiger Faktoren für die Gesundheitsentwicklung drängte im Jahre 1999 die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG zum konkreten Handeln: Durch die Initiative einer Mitarbeiterin des Unternehmens wurde daraufhin eine neue Stelle zur „Gesundheitsförderung“ eingerichtet.  Regelmäßige Gesundheitsangebote wie Stressbewältigungs- und Entspannungskurse, Raucherentwöhnung, Ernährungsberatung, Rückengymnastik im Hause gehören ebenso dazu wie externe Angebote, z.B. Hautkrebsvorsorgeuntersuchung, Schlaganfall-Info-Mobil oder das Allergie-Info-Mobil. Die Projektleiterin rechnet vor, dass durch die Erschaffung einer internen Stelle für Gesundheitsprävention eine Einsparung von DM 259.140,- im bisherigen Projektzeitraum (1999-2001) gemacht werden konnte, weil die allermeisten Leistungen eben nicht teuer eingekauft werden mussten. Zukünftig sollen weitere Gesundheitsthemen die MitarbeiterInnen der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG erreichen, die zum Teil fast experimentell klingen: Farb- und Aromatherapie, Tai Chi „Meditation in Bewegung“ – aber auch solch Klassiker wie Wirbelsäulengymnastik, Massage und Chiropraktiker sind mit dabei. Hoffentlich wird die Mitarbeiterin bei soviel Programm nicht selber vom Stress heimgesucht.