BOGESTRA

Mit dem Rollator in Bus und Bahn – aber sicher!

Petra Coddington Fotografenmeisterin
Der demografische Wandel mit seinen Auswirkungen hat auch die BOGESTRA erreicht. 145 Millionen Fahrgäste, nutzen jährlich das Nahverkehrsangebot BOGESTRA. Allerdings werden die Verkehrsmittel nicht nur von den Starken, Fitten, Gesunden und mitten im Leben stehenden genutzt, sondern sind oft einziges Mobilitätsmittel für die ganz jungen oder auch die ganz Alten. Für Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen, für die Schwachen und Langsamen. Immerhin fast eine Million Kunden der BOGESTRA. Kein Wunder also, wenn Kundenbetreuer und Fahrpersonale über zunehmende Probleme mit Rollatoren in den Bussen und Bahnen berichten.
Oft ergeben sich die Probleme in der Nutzung des Rollators: Wohnungsrollatoren werden im Außenbereich eingesetzt, der Radstand ist zu gering und der Rollator daher kippelig. Manchmal passt die Höhe nicht zum Nutzer, schlechte Bremen oder der Rollator klappt während der Nutzung plötzlich zusammen. Probleme in Bus und Bahn ergeben sich z. B. durch ungesicherte Rollatoren, die bei Kurvenfahrten oder Bremsmanövern in Geschosse verwandeln. Manche Fahrgäste fühlen sichPetra Coddington Fotografenmeisterin durch das Fahrpersonal unter Zeitdruck gesetzt. Durch diese „Problemanalyse“ wurde schnell klar, dass eine Lösung allein durch interne Ressourcen nicht herbeizuführen ist. So entwickelte sich nach und nach eine Grundarbeitsgruppe, bestehend aus Mitarbeitenden der BOGESTRA AG, der Polizei + Verkehrswacht und diverser Sanitätshäuser. Diese Gruppe entwickelte folgende Trainingsreihe:

Modul 1 Bustraining (BOGESTRA)
Modul 2 Rollatoren Parcours (Polizei)
Modul 3 Theorie: älter werden, sicher unterwegs in Bus und Bahn
(BOGESTRA, Polizei, Verkehrswacht)
Modul 4 Kriminalitätsprävention (Polizei)
Modul 5 Rollatoren-Walking (Stadtsportbund)
Modul 6 technische Rollatoren Überprüfung (Sanitätsfachgeschäft)

Natürlich kann nicht jeder Partner an allen Trainingsangeboten teilnehmen.Die Veranstaltungen finden an verschiedenen Orten statt, hier wird häufig mit aktions- oder ortsbezogenen Partnern zusammengearbeitet. Veranstaltungsorte sind z. B. Sicherheits- und Gesundheitstage, Wochenmärkte, Stadtteilfeste, Seniorennachmittage usw.. Zusätzlich gibt es feste Veranstaltungstermine in einer Polizeiwache oder den Räumen der BOGESTRA. Dem prima Publikum wurde so ein Veranstaltungstermin sehr anschaulich auf der Bühne präsentiert. Zur Teamverstärkung brachten sie einen Polizisten mit, der mit einer Engelsgeduld den Rollatoren Parcours mit einer Rentnerin durchlief.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die BOGESTRA mit diesem Angebot genau richtig liegt, die Teilnahmezahlen steigen. Zudem werden diese Veranstaltungen von der Öffentlichkeit und
den Medien sehr positiv aufgenommen und verbessern damit das Image der BOGESTRA.