MVV Mannheim

Mannheimer drehten Videofilm zur Unterstützung der
Ausbildung Fahrpersonal

Als Impuls für das Filmprojekt kann sicherlich die Tatsache, dass bei den Fahrschülern eine Durchfallquote von 50% vorlag, gewertet werden. So mußte überlegt werden, wie die Ausbildung zum/zur Stadtbahnfahrer/in vereinfacht werden konnte. Die Fahrlehrer setzten sich mit dem Ziel zusammen, diesem untragbaren Zustand Abhilfe zu schaffen. Im Verkehrsnetz gelten verschiedene Richtlinien, die EBO und die Vorschrif-ten des VDV, beim letzteren wird nach Sicht gefahren und bei der EBO nach Signalen. Gleiche Signalzeichen sagen hier oft das Gegenteil aus. Eine prob-lematische Situation!

Der Videofilm nimmt den Zuschauer ‚mit auf Strecke‘. Alle Haltestellen der entsprechenden Linie werden abgefahren und es wird konkret und ausführlich über die entsprechenden Lichtsignale, die zu beachten sind, gesprochen. Der Videofilm enthält diverse Erklärungen über Streckenabläufe im Liniennetz und die verschiedenartigen Anforderungen der Richtlinien nach VDV und EBO. Es bestehen nun deutlich mehr Fahrschülerinnen und Fahrschüler die Prüfungen. Das audio-visuelle Lernmedium kann viel schneller, leichter und nachhaltiger aufgenommen werden, als das ’nur‘ Gelesene. Die Ausbildung bei der MVV Verkehr AG ist unkomplizierter geworden und einfacher zu begreifen. Die Filmvoführung ist inzwischen fester Bestandteil der Ausbildung.

Rheinbahn AG Düsseldorf

„Excuse me, do you speak English?“
Eine Broschüre bei der Rheinischen Bahngesellschaft AG
von den kaufmännischen Auszubildenden

„Excuse me, do you speak english?“ Die kaufmännischen Auszubildenden des zweiten Lehrjahres der Rheinischen Bahngesellschaft entwickelten im Rahmen ihrer sogenannten Projektstunde eine Broschüre, um den Kolleginnen und Kolle-gen aus Vertrieb und Fahrdienst die leichte Englisch-Konversation mit Fahrgästen zu erleichtern oder erst zu ermöglichen. Die Projekt und damit auch Präsentationsgruppe in Hohenroda selbst setzte sich aus sechs pfiffigen Auszubildenden zusammen, die eine Projektleitung ernannten, über die eine unterstützende Verbindung zur Personalentwicklung sowie dem Ausbilder gehalten wurde. Beim Fahrertreff, einer Begegnung mit Austausch zwischen den Fahrer/innen und Betriebshofmanagement, gab es einen ersten Austausch über das geplante Projekt.

Von den Kolleginnen und Kollegen gab es wertvolle Tipps in Bezug auf den Inhalt der Broschüre. Der Austausch gewährleistete einen starken Praxisbezug: Die Broschüre enthält neben den englischen Begriffen und ihrer deutschen Übersetzung auch noch eine spezielle Lautschrift. Die Inhalte dieser Sprachzeitschrift sind eng dem Arbeitsalltag von Mitarbeiter/innen des Fahrbetriebes sowie des Kontroll- und Servicebereiches entnommen. Darüber hinaus enthält die Bro-schüre Informationen der Düsseldorfer Marketing & Tourismus GmbH über die Sehenswürdigkeiten der Stadt Düsseldorf, ihre Veranstaltungsorte, die Messe und den Flughafen. Außerdem noch weitere Infos über die Dienstleistungsangebote der Rheinbahn.

In einer Auflage von 2500 Exemplaren erschien mit Hilfe der hauseigenen Dru-ckerei die Englisch-Broschüre. Potentielle Nutzer/innen sind neben den Fahrerin-nen und Fahrern die Mitarbeiter aus den KundenCentern, Kollegen aus dem Sicherheits- Serviceteam, das Fahrpersonal der Tochterfirma sowie der Sicher-heitsfirma ISO.

Die Broschüre hat sich bereits bewährt: Inzwischen wurde schon eine zweite Auflage von 500 Exemplaren gedruckt!

 

LVB Leipzig

Frischer Wind

durch Leipziger Azubis in einer Servicestelle

Um bestimmte Bereiche ihrer Ausbildung so eng wie möglich an der Praxis zu orientieren, übernahmen Azubis der Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH für vier Wochen die Leitung einer Servicestelle. Das Projekt war ein glatter Erfolg: Die Kunden bescheinigten den jungen Menschen in einer Fragebogenaktion gute Noten für guten Service und viel Engagement und dies würdigten auch die Medien mit Beiträgen in Presse, Funk und Fernsehen. Die 16 bis 20-jährigen konnten sogar den Umsatz der Leitstelle steigern! Aber mal von vorn: Im Frühjahr 2002 traten die Auszubildenden mit ihrer Idee an die Ausbilder heran.

Gemeinsam mit dem Personalchef der LVB entwickelten sie dann das Konzept für einen solchen Praxiseinsatz. Im nächsten Step eigneten sich die Azubis in einem Seminar zielstrebig die notwendigen Kenntnisse wie Verkauf von Fahrscheinen, Vermittlung von Informationen über das Liniennetz, Tarife, Baustellen sowie den Abschluss von Abo-Verträgen und Jahreskarten an. Auch über die Struktur des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes mußten sie Bescheid wissen. Für die Leitung ihrer Servicestelle wählten die Auszubildenden eine ‚Geschäftsführung‘, ihren Dienstplan erstellten die Azubis selber. Nun konnte es losgehen: Vom 4. Bis 29. November 2002 übernahm ein Team von zwölf kaufmännischen Auszubildenden die Servicestelle in der Karl-Liebknecht-Staße. Im Vordergrund stand die Umsetzung des Service-Gedankens, deshalb wurde auf Anregung der Azubis eine Schnellkasse eingerichtet, die hauptsächlich dem Fahrscheinverkauf und kleineren Kundenberatungen diente.

Insgesamt stelle sich für die jungen Menschen ihre eigenverantwortliche und selb-ständige Arbeit als sehr anspruchsvoll, kommunikativ und interaktiv heraus. Bereits während ihrer Ausbildung konnten die Azubis wertvolle Praxiserfahrungen und nützli-che Einblicke für ihre künftige Arbeit gewinnen. Dass die Geschäftsführung der LVB weiteren Projekten dieser Art zustimmte, zukünftig sogar auch für die technischen Ausbildungsberufe, darf wohl als weiterer Beweis für den Erfolg dieser Idee betrachtet werden!

BSAG Bremen

Patenschaft der Bus – Linien 33/34

Wir befinden uns im ‚gehobenen‘ Bremer Stadtteil Oberneuland,

 wo die Buslinien 33 und 34 zwei Schulen anfahren, um Schüler, Lehrer, Eltern, aber auch Anwohner und Besucher si-cher und pünktlich an ihr Ziel zu befördern. Allerdings kommt es durch folgende Beeinträch-tigungen die in diesem Stadtteil immer wieder zu erheblichen Verspätungen:
– hohes Verkehrsaufkommen, u.a. durch DaimlerChrysler Werksverkehr,
– ICE belasteter Bahnübergang,
– geringe Straßenbreiten und
– phasenweise unzureichende Beleuchtung.  

Dies war den FahrerInnen ein Dorn im Auge und so hat sich im Rahmen der Gruppenarbeit die Projektgruppe „Patenschaft der KOM – Linien 33/34″ diesem Thema angenommen.

Es wurde ein Videofilm von der Verkehrssituation gedreht, welcher der Schule überlassen und für den schulinternen Verkehrsunterricht genutzt wird. Durch den Videofilm haben die Schüler die chaotische Verkehrssituation realistischer wahrgenommen. Die Busfahrerinnen und Busfahrer der BSAG wurden nun nicht mehr als „Fremdkörper“, sondern als Teil der Schule gesehen. Eine Unterrichtsstunde haben die BSAG-Vertreter gestaltet und durchge-führt. Die Schüler wurden direkt mit einbezogen und für die Situation sensibilisiert. Außerdem suchten die Projektgruppenmitglieder direkt vor Ort das Gespräch mit der Schulleitung, dem Ortsamt und der Polizei. Die Ergebnisse der zahlreichen konstruktiven Gespräche lassen sich sehen:
– Für PKWs ist ein Halteverbot vor der Schule eingerichtet worden, um den Verkehrsraum zu entlasten.
– Ein Elternlotsendienst wurde ins Leben gerufen.
– Verweis auf sichere und feste Parkplätze außerhalb der Fahrbahn, wo Eltern beim Hinbringen und Abholen ihrer Schützlinge halten können.
– Die Busse der Fremdunternehmen halten nun nicht mehr direkt vor der Schule auf der engen Straße, sondern fahren zum Halten bis auf das Schulgelände.
– Eine Halteposition mit Fahrbahnmarkierung wurde angebracht, um die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg zu garantieren.

Insgesamt ist das positive Auftreten der BSAG in der Öffentlichkeit gefestigt worden. Eine Stärkung der Kundenorientierung und Fahrgastbindung ist erreicht worden – die Beschwer-den im Bereich der Linie 33/34 haben stark abgenommen.

KVB Köln

DELTA SH 2000
oder die Geschichte einer neuen Schienenschmieranlage bei der KVB

 Am Ende einer mehrjährigen Entwicklungsphase entstand im Jahr 2000 aus einer vorhande-nen, aber völlig veralteten Anlage eine komplett runderneuerten, leistungsstarke und wirtschaftliche stationäre Schienenschmieranlage, die den Namen DELTA SH 2000 erhielt. Die Entwicklung einer neuen Anlage war deshalb vonnöten, da der Verschleiß an Rad und Schiene gravierende Ausmaße angenommen hatte, da eine flächendeckende Schmierung weitgehend fehlte (insbesondere verursacht durch die Losradtechnik!). Bei der DELTA SH 2000 handelt es sich deshalb um eine stationäre Schienenschmieranlage, die sich fest eingebaut im Gleis befindet und bei Über- bzw. Vorbeifahrt eines schienengebundenen Fahrzeugs für die Auslösung eines Schmierprozesses sorgt. Dieser dient hauptsächlich der Reduzierung von Verschleiß zwischen rollendem Rad und Schiene. Die Typenbezeichnung ergibt sich aus den Nachnamen der beteiligten Mitarbeiter.

  • Die Vorteile:
    Einfaches Prinzip
    Ausschließlich handelsübliche Bauteile wurden verwendet, die einfach über jeden Katalog zugänglich sind
    Wirtschaftliche Alternative zu den technisch hochgezüchteten Anlagen anderer Hersteller (1/3 der Kosten)

 Die Idee zur Modernisierung und Optimierung unserer veralteten stationären Schienen-schmieranlagen Marke Eigenbau wurde gemeinsam in der für den Bau und die Unterhaltung der Anlagen verantwortlichen Gruppe bzw. Abteilung entwickelt und umgesetzt. Die ‚Erfinder‘ sind Servicetechniker vor Ort, gelenkt und unterstützt wurde die Gruppe durch den Leiter der Abteilung Zentrale Bahnbaudienste, der u.a. auch die Gruppe „Stationäre Schienenschmierung“ angehört. Die Umsetzung des Projektes gelang neben dem normalen Tagesgeschäft. Die Idee einer neuen Schienenschmieranlage brannte den Kollegen nämlich schon länger unter den Nägeln.

 Für alle Technikinteressierten einige Details zum Prinzip der DELTA SH 2000:

Durch Bohrungen im Schienenkopf wird ein speziell auf die Anlage abgestimmter Spezialschmierstoff punktgenau in die Reibfläche zwischen Rad und Schienenkopf aufgebracht, von wo er vom Spurkranz des Rades aufgenommen und gleichmäßig auf einer Länge von bis zu mehreren Kilometern verteilt wird. Die Hauptkomponenten sind die elektronische Steuerung, der Schmierstofftank und die Pumpe (untergebracht in einem geschützten Tanker), der elektro-magnetische Sender sowie die Zuleitungen und Verteiler an der Schiene. Die veraltete Anlage funktionierte auf Ölbasis.